„Ich habe Bechstein immer geliebt, wegen seiner Innigkeit, wegen seines zärtlichen Tones, dieses singenden Klanges.“
Abdel Rahman El Bacha
Abdel Rahman El Bacha wurde in Beirut in eine Musikerfamilie geboren und begann 1967 mit dem Klavierstudium bei Zvart Sarkissian, einem Schüler von Marguerite Long und Jacques Février. Mit 10 Jahren gab er sein erstes Konzert mit Orchester. 1973 sagte Claudio Arrau eine große Karriere für ihn voraus und 1974 boten ihm Frankreich, die Sowjetunion und England ein Stipendium an. Er wählte Frankreich aus kulturellen Gründen und trat in der Klasse von Pierre Sancan in das Nationale Musikkonservatorium in Paris ein, wo er vier erste Preise erhielt (Klavier, Kammermusik, Harmonie und Kontrapunkt).
Seit seinem Ersten Preis beim belgischen Reine-Elisabeth-Wettbewerb im Alter von 19 Jahren, die er einstimmig gewann, konzertierte er in den renommiertesten Konzertsälen der Welt: Vom Mozarteum in Salzburg bis zum Théâtre des Champs Elysées in Paris, vom Concertgebouw in Amsterdam bis zum Herkulessaal in München spielte er als Solist mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Orchestre National de Frankreich, den Philharmonikern von Radio France, dem belgischen Nationalorchester, dem Gulbenkian Lisbon Orchestra, dem NHK Tokyo und dem Orchestre de la Suisse Romande.
Seine Diskographie ist beeindruckend: Abdel Rahman El Bacha erhielt 1983 von Frau Sergej Prokofiev persönlich den Grand Prix der Charles Cros Academy für die ersten von Forlane veröffentlichten Werke von Prokofiev. Ebenfalls bei Forlane spielte er Werke von Bach, Ravel, Schumann, Schubert und Rachmaninow ein. Von Chopin nahm er die Gesamtwerke für Soloklavier in chronologischer Reihenfolge sowie die Werke für Klavier und Orchester mit dem Orchestre de Bretagne unter der Leitung von Stefan Sanderling auf.
Zu seinen jüngsten Aufnahmen zählen die kompletten Werke für Klavier von Ravel, die 2 Bücher des Wohltemperierten Klaviers von J. S. Bach, aufgenommen auf Bechstein, Schuberts Impromptus, die „Goyescas“ von Granados. Im Jahr 2011 begann Abdel Rahman El Bacha eine Zusammenarbeit mit dem Label Mirare, indem er Werke für Soloklavier von Prokofiev aufnahm, gefolgt von den 32 Klaviersonaten Beethovens, ebenfalls eingespielt auf Bechstein im Jahr 2013 und 2018, gefolgt von seinen eigenen Kompositionen für Klaviersolo, die jetzt von Éditions Delatou veröffentlicht wurden.
Abdel Rahman El Bacha hat seit 1981 die doppelte französisch-libanesische Staatsangehörigkeit. 1998 verlieh ihm der Kulturminister der Französischen Republik den Titel Chevalier des Arts et des Lettres; 2002 überreichte ihm der Präsident der Libanesischen Republik die Verdienstmedaille, die höchste Auszeichnung seines Heimatlandes. Im Februar 2019 verlieh ihm die Internationale Universität von Louvain die Ehrendoktorwürde.
Fotos © Gérard Proust und Alix Laveau
Abdel Rahman El Bacha spielt Chopin
Mirare Abdel Rahman El Bachas neues Album stellt die vier Scherzos Frédéric Chopins seinen gleichzeitig entstandenen vier Balladen gegenüber. Die zwei Zylklen eignen sich sehr gut für eine parallele Betrachtung, da sie trotz ihrer oberflächlichen Unterschiede einige Gemeinsamkeiten aufweisen: den freien Umgang mit traditionellen Formen sowie ihren emotionalen Reichtum und sogar thematische Verbindungen. All dies ist bei El Bacha zu hören, der die zwei Zyklen verwebt, indem er immer eine der Balladen auf eines der Scherzos folgen lässt. Die französische Internet-Zeitung Mediapart schreibt, Abdel Rahman El Bacha "beweist mit dieser Aufnahme einmal mehr, welch immenser Künstler er ist".
Aufgenommen wurde das Album im Ferme de Villefavard in Limousin, Frankreich, auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282.
Abdel Rahman El Bacha spielt Bach
Abdel Rahman El Bacha zählt zu den bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Der Gewinner des Brüsseler Königin-Elisabeth-Wettbewerbs hat sich vor allem durch seine Chopin-Gesamtaufnahmen einen Namen gemacht. Im November 2010 hat El Bacha für das japanische Label Octavia Records den ersten Band von Johann Sebastian Bachs „Wohltemperierten Klavier“ auf Bechstein aufgenommen und stellt sich so in die große Tradition eines Edwin Fischer.
Abdel Rahman El Bacha spielt Bach (II)
Schon den ersten Band von Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ spielte Abdel Rahman El Bacha 2011 auf einem C. Bechstein Flügel ein, nun erscheint die Aufnahme des zweiten Bands beim Japanischen Label Octavia Records.Der Gewinner des Brüsseler Königin-Elisabeth-Wettbewerbs hat sich neben Interpretationen von Chopin und Prokofiev durch die Einspielung sämtlicher Beethoven-Klaviersonaten auf Bechstein einen Namen gemacht. 1998 erhielt er den französischen Ehrentitel „Chevalier des Arts et des Lettres“, 2002 den goldenen Verdienstorden des Libanon.Mit der Arbeit an diesem Meilenstein der Bach-Literatur wartete Abdel Rahman El Bacha bis zu seinem fünfzigsten Lebensjahr. Die Reife seiner Interpretation und die Transparenz des Bechstein-Klangs verbinden sich in der vorliegenden Einspielung auf ganz besondere Weise.Das Instrument, ein C. Bechstein D 282, wurde freundlicherweise von unserem japanischen Partner Euro-Piano zur Verfügung gestellt.
Abdel Rahman El Bacha spielt Prokofjew
„Ich habe Bechstein immer geliebt, wegen seiner Innigkeit, wegen seines zärtlichen Tones, dieses singenden Klanges“, hat Abdel Rahman El Bacha einmal festgestellt. Insofern traf er auch die richtige Entscheidung, als er für seine Aufnahme von Klavierwerken Prokofjews einen C. Bechstein Konzertflügel D 282 wählte. Der in Beirut geborene Künstler, der heute zu den berühmtesten Pianisten Frankreichs zählt, spielte 2011 für das Label Mirare in in La Ferme de Villefavard, einer früheren Scheune und heutigem Konzertsaal, Prokofjews hochvirtuose Toccata op. 11, die Zehn Stücke op. 12, die Sonate op. 14, die Sarcasmen op. 17 und die Visions fugitives op. 22 ein – und erhielt dafür höchste Anerkennung der Fachpresse. Einen Anteil hat daran sicherlich auch der singende und farbenreiche Bechstein-Klang.
Sämtliche Beethoven-Klaviersonaten
Eine große Tat: Abdel Rahman El Bacha hat sämtliche Klaviersonaten von Beethoven eingespielt. Der weltweit gefeierte Pianist entschied sich dabei bewusst für einen C. Bechstein Konzertflügel D 282, der „das Beste der Bechstein-Tradition mit einer ausgeprägten Kraft und Ausgewogenheit des Klanges“ kombiniere.Als Artur Schnabel zwischen 1932 und 1935 als erster Pianist überhaupt sämtliche Klaviersonaten Beethovens aufnahm, stand ein Bechstein-Flügel in den berühmten Abbey Road Studios in London. Abdel Rahman El Bacha folgt mit seiner Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten nun Schnabel nach, wobei er sich ganz bewusst für einen neuen C. Bechstein Konzertflügel D 282 entschieden hat: „Der Anschlag eines Bechsteins lässt sich mit keinem anderen Flügel vergleichen ... Die Mechanik reagiert unmittelbar und erlaubt trotzdem die Formung des Klangs während des Anschlags“, verriet der Pianistin der Journalistin Sylviane Falcinelli und stellte weiter fest. „Was mich ebenfalls fasziniert, ist die breite Klangpalette in allen Lagen ... Dieses Instrument einer neuen Generation vereint in sich das Beste der Bechstein-Tradition mit einer ausgeprägten Kraft und Ausgewogenheit des Klanges.“
Die Aufnahme aller 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven stellt für jeden Pianisten eine hohe Herausforderung dar. El Bacha nahm diese nun bereits zum zweiten Mal an. Brauchte er in den 1980er und 1990er Jahren noch rund zehn Jahre, um sämtliche Sonaten einzuspielen, so schaffte er es diesmal in weniger als einem Jahr: Von April 2012 bis Januar 2013 nahm er in „La Ferme de Villefavard“ – einem ehemaligen Bauernhof in der französischen Region Limousin – die 32 Sonaten auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282 auf, der von dem fast schon legendär zu nennenden Konzerttechniker Denijs de Winter betreut wurde. Zum guten Klang dieser Gesamteinspielung trug sicherlich auch die gute Akustik des ehemaligen Getreidespeichers bei, für dessen Umbau sich der Architekt Gilles Ebersolt der Mitarbeit des Akustikers Albert Yaying Xu versichert hatte, der beispielsweise auch für die Akustik der Cité de la Musique in Paris, der Oper in Peking oder der Philharmonie in Luxemburg verantwortlich zeichnet.
Abdel Rahman El Bacha lotet in dieser maßstabssetzenden Neuaufnahme der Beethoven-Sonaten den gesamten Klangfarbenreichtum des Bechstein-Flügels aus. Ohne die Tempi oder die Dynamik zu forcieren, gelingt ihm eine Einspielung, die Genauigkeit in den Details mit einem großen Atem verbindet. Dass El Bacha (wie im Booklet nachzulesen ist) bei den Aufnahmen jeweils zwei Sonaten am Stück einspielte – und bei Korrekturbedarf – beide Sonaten noch einmal wiederholte, anstelle bloß einzelne Takte oder Töne auszutauschen, verleiht seiner Aufnahme eine große Geschlossenheit. El Bacha: „Es geht mir darum, diese Spannungserhöhung zu wahren, und dies gelingt nur in der ununterbrochenen Aufnahme der gesamten Sonate; Beethoven auferlegt seinen Interpreten eine Bewährungsprobe, und der unterwerfe ich mich. Wenn man sich dieser Prüfung nicht stellt, verliert man die musikalische Linie, die in der Absicht des Komponisten lag, als er uns in dieser Prüfung voranging; es lohnt sich, diese Erfahrung mit dem Komponisten zu teilen.“