"Das Meer klingt jeden Tag anders. Die Tonhöhen, Schwankungen und Frequenzen, die miteinander spielen, lassen sich eins zu eins in Musik übertragen." Dass diese Behauptung stimmt, beweisen die beiden Pianisten an zwei Flügeln. Umrahmt von einer Licht- und Videoshow bewegen sie sich musikalisch zwischen Klassik, Jazz und New Age.
Die Bühne teilt Lutz Gerlach mit der klassischen Pianistin Ulrike Mai. Die beiden Pianisten leben an der Ostseeküste auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in dem Künstlerort Ahrenshoop. Die Nähe zum Meer prägt auch einen großen Teil ihrer künstlerischen Arbeit, obwohl beide auf unterschiedliche musikalische Biografien zurückblicken. Ulrike Mai studierte in Rostock an der Hochschule für Musik und zählt heute zu den bekanntesten klassischen Pianistinnen in Norddeutschland. Mit einer ganz eigenen Klangsprache gilt ihre Liebe Impressionisten wie Claude Debussy und Maurice Ravel, aber auch eher unbekannteren Komponisten, und sie recherchiert immer wieder nach Musik des Meeres wie 'Poems of the Sea' von Ernest Bloch oder Selim Palmgrens 'Meeri'. Lutz Gerlach dagegen hat seine Wurzeln im Jazz. Der gebürtige Berliner studierte an der Musikhochschule 'Hanns Eisler'. Er hat bisher fast 50 CD-Produktionen veröffentlicht, einige gemeinsam mit Ulrike Mai. Eine davon heißt 'Musica Mare' (Vom Klang der Wellen). Dabei bringen der 'jazzbeeinflusste Romantiker' und die klassische Pianistin das Meer zum Klingen.
,,...Die Klassik geschulte Ulrike Mai und der experimentierfreudig Komponis Lutz Gerlach verstehen es gekonnt, sensibel mit den Originalen der großen Meister Mozart, Beethoven und Smetana umzugehen, ihnen dabei ohne Scheu ein neuesmodernes Klangbild zu verpassen und sie mit Jazz-Musikern w e Charlie Parker eine gelungene Verbindung eingehen zu lassen. Die einfühlsam und gefühlvoll vierhändig gespielte Drei-Minuten Variante der „Moldau" von Smetana sowie die mit Chopin unterlegten Tango-Rhythmen begeistern das Publikum gleichermaßen. Im zweiten Konzertteil lassen die Gerlach-Kompositionen das Meer rauschen, die Wellen ruhig und strumgepeitscht ans Ufer schlagen. ,,Sailing" von Rod Stewart summen die Zuhörer verzückt mit, bevor es lang anhaltenden stehenden Applaus für die virtuosen Musiker gibt." – Lausitzer Rundschau