Paul Kuhn (Jahrgang 1928) trat bereits mit acht Jahren bei der Berliner Funkausstellung im Jahr 1936 als Akkordeonspieler auf. Mit 17 Jahren ging er ans Wiesbadener Konservatorium und spielte bereits öffentlich als Pianist vor allem im Bereich des Jazz. Nach 1945 hatte er eine eigene Radiosendung beim Soldatensender AFN und trat in verschiedenen westdeutschen Jazzclubs auf. Seit den 1950er Jahren arrangierte und komponierte Paul Kuhn Unterhaltungsmusik und hatte erste Erfolge mit Schlagern, die er für andere Künstler schrieb.
Mit dem Aufkommen von Musiksendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wurde Paul Kuhn zum musikalischen Dauergast auf bundesdeutschen Bildschirmen. 1968 übernahm er die Leitung der Bigband des Senders Freies Berlin (SFB Big Band) sowie das SFB-Tanzorchester und war mit diesen Ensembles auch immer wieder im westdeutschen Fernsehen zu erleben. Nach der Auflösung der SFB-Big Band 1980 gründete er sein eigenes Orchester in Köln. Seit den 1990er Jahren widmete sich Paul Kuhn wieder vermehrt dem Jazz, vor allem mit seinem Paul-Kuhn-Trio. Paul Kuhn starb 2013.
Foto © Arne Köhler