Lukas Geniušas wurde 1990 in Moskau geboren. Mit fünf Jahren wurde er in die Vorbereitungsklasse der Moskauer Chopin-Musikschule aufgenommen. Hier erhielt er 2008 ein Abschlussdiplom mit Auszeichnung. Lukas Geniušas wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren und genoss insbesondere die Unterstützung seiner Großmutter Vera Gornostaeva, einer berühmten Professorin am Moskauer Konservatorium. Dank dieser günstigen Voraussetzungen wurde er bereits in jungen Jahren bei verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet, unter anderem der Gina Bachauer Piano Competition (Salt Lake City), dem Internationalen Chopin Wettbewerb (Warschau) und dem 2010 International German Piano Award 2012 (Frankfurt am Main). 2015 erhielt er eine seiner wichtigsten Auszeichnungen: die Silber-Medaille beim XV. Tschaikowski Wettbewerb (Moskau).
Lukas Geniušas konzertierte mit verschiedenen Orchestern (Hamburger Symphoniker, Duisburger Sinfoniker, BBC Scottish Symphony, St. Petersbourg Philharmoniker, Kremerata Baltica, Orchester des Mariinsky-Theaters, City of Birmingham Symphony Orchestra) unter der Leitung von berühmten Dirigenten wie Valery Gergiev, Mikhail Pletnev, Andrey Boreyko und Dmitry Sitkovetsky. Ferner wurde er zu internationalen Festspielen eingeladen (Ruhr, Rheingau, Lockenhaus, Piano aux Jacobins) und spielte in den wichtigsten Sälen Russlands und Südamerikas sowie in der Wigmore Hall und im Auditorium du Louvre.
Sein Interesse gilt der Barock- sowie der zeitgenössischen Musik. Er beherrscht ein breit gefächertes Repertoire und spielt ebenso gern Werke moderner Komponisten wie auch in Vergessenheit geratene Kompositionen. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich in seiner von Kritikern gefeierten Diskografie wieder, wobei diese nicht nur frühe Einspielungen von Sonaten von Brahms und Beethoven, die Etudes Op. 10 und 25 von Chopin und sämtliche Preludes von Rachmaninow umfasst, sondern auch neue CDs wie beispielsweise ‘The Emancipation of Dissonance’ (Werke von Desyatnikov, Arzumanov und Ryuabov) oder eine Einspielung der Werke für Klavier und Violine von Aylen Pritchin (Melodiya).