Joachim Kühn, 1944 in Leipzig geboren, wurde als klassischer Pianist ausgebildet, aber als Jazz-Pianist berühmt. Unter dem Einfluss seines älteren Bruders, des Klarinettisten Rolf Kühn, begann er sich immer stärker für den Jazz zu begeistern. Nach ersten Erfolgen in der DDR siedelt er 1966 nach Westdeutschland über und trat im gleichen Jahr mit seinem Bruder Rolf sowohl auf dem Newport Jazz Festival als auch auf den Berliner Jazztagen auf. 1968 zog Joachim Kühn nach Paris. Nach Gruppen im Free-Jazz-Idiom konzentrierte er sich während der 1970er auf Projekte im Jazzrock-Bereich. Mitte der 1970er lebte er einige Zeit in Kalifornien. Sein größtes Ansehen als Jazz-Klaviervirtuose erreichte Joachim Kühn in dem über lange Jahre bestehenden Trio mit dem Bassisten Jean-François Jenny-Clark und dem Schlagzeuger Daniel Humair. Er gehört zu den wenigen Pianisten, mit denen Ornette Coleman konzertierte. Joachim Kühn hat in den letzten 40 Jahren höchst erfolgreich konzertiert, bereits in den 1980er Jahren Tournee mit Bechstein-Flügeln absolviert und CDs auf Bechstein aufgenommen. „Joachim Kühn schwelgt in rasenden Läufen mit bisweilen überfallartig herausgeschleuderten Motiven des Themas. Dann dämpft er mit der rechten Hand die Bass-Saiten im voluminös klingenden Bechstein-Flügel ab und schlägt mit der linken ein paar Akkorde an“, war aber auch 2006 noch über ein Konzert von Joachim Kühn zu lesen. Eine erfolgreiche und lang anhaltende Beziehung.
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