"Mit den Bechstein-Instrumenten verbindet mich eine alte, ununterbrochene Liebe: Seit meinen Studienszeiten diente ein Bechstein-Flügel immer als mein Haus-Instrument. In mehreren Konzertsälen genoss ich den fabelhaften, klaren und sprechenden Klang des Bechsteins."
Alexei Lubimov
Der in Moskau geborene Pianist Alexei Lubimov ist einer der bemerkenswertesten Musiker der Gegenwart. Sein großes Repertoire in Verbindung mit seiner Hingabe an Prinzipien und musikalische Werte machen ihn zu einer bemerkenswerten Ausnahme in der heutigen Musikszene. Während seines Studiums am Moskauer Konservatorium bei Heinrich Neuhaus entwickelte er schon früh seine doppelte Leidenschaft für Barockmusik auf historischen Instrumenten und für Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Schönberg, Webern, Stockhausen, Boulez, Ives, Ligeti, Schnittke, Gubaidulina, Silvestrov, Ustvolskaya und Pärt. Alexei Lubimov spielte die sowjetischen Erstaufführungen vieler Werke dieser Komponisten und gründete das Musikfestival "Alternativa", bei dem diese Werke aufgeführt werden. In den 1970er Jahren wurde der Pianist für einige Jahre lang daran gehindert, außerhalb der Sowjetunion zu reisen. In dieser Zeit beschäftigte er sich neben dem klassischen und romantischen Repertoire verstärkt mit historischen Instrumenten und authentischen Aufführungspraktiken und gründete sowohl das Moskauer Barockquartett als auch gemeinsam mit Tatiana Grindenko die Moskauer Аkademie für Alte Musik.
Als die politischen Restriktionen in Russland in den 1980er Jahren aufgehoben wurden, wurde Alexei Lubimov in die erste Reihe der internationalen Pianisten aufgenommen und konzertierte in Europa, Nordamerika und Japan. Er arbeitete u.a. mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Christopher Hogwood, Neeme Järvi, Esa-Pekka Salonen, Roger Norrington und Marek Janowski und spielte mit herausragenden Orchestern, wie beispielsweise mit dem Helsinki-, Israel-, München-, St. Petersburg- und dem Los Angeles Philharmonic, dem Royal Philharmonic in London, dem Russischen Nationalorchester, dem Orchestre Phil. de Radio France, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin oder der Toronto Symphony. Mit historischen Klavieren konzertierte er mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Collegium Vocale Gent, der Wiener Akademie und Concerto Köln. Auch in kammermusikalischen Ensembles tritt er regelmäßig weltweit mit berühmten Solisten und Ensembles bei Festivals auf.
"Mit den Bechstein-Instrumenten verbindet mich eine alte, ununterbrochene Liebe: Seit meinen Studienszeiten diente ein Bechstein-Flügel immer als mein Haus-Instrument. In mehreren Konzertsälen genoss ich den fabelhaften, klaren und sprechenden Klang des Bechsteins. Durch meine tiefe Auseinandersetzung mit historischen Tasteninstrumenten entstand nochmals eine besondere Wertschätzung: So habe ich auf mehreren restaurierten Bechstein-Flügeln des 19. Jahrhunderts gespielt und aufgenommen, darunter Werke von Debussy und Satie (Labels ECM, Alpha, Passacaille)."
Foto: © Anneliese Goldmann