Henri Sigfridsson, 1974 geboren, fing sein Studium am Konservatorium in Turku, Finnland, an. Weitere Studien führten ihn in die Klasse von Prof. Erik T. Tawaststjerna an die Sibelius-Akademie Helsinki und nach Köln in die Meisterklasse von Prof. Pavel Gililov an der dortigen Musikhochschule. Von 1995 bis 1997 studierte er auch in der Klasse von Lazar Berman in Weimar.
Henri Sigfridsson hat sich in den letzten Jahren auf vielen wichtigen Konzertpodien Europas etabliert, u.a. in der Tonhalle Zürich, Musikverein Wien, im Konzerthaus Berlin, in den Philharmonien von Berlin, Köln, München, Budapest, Warschau und St. Petersburg, im Gewandhaus Leipzig, im Prinzregenthentheater und im Herkulessaal München. Als Krönung seiner Wettbewerbserfolge ist die Beethoven Competition Bonn 2005 anzusehen, bei der er den ersten Preis, den Publikumspreis und den Kammermusikpreis gewann. Darüber hinaus hat er an vielen Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. 1994 gewann er den 1.Preis beim internationalen "Franz-Liszt-Wettbewerb" in Weimar und 1995 den großen skandinavischen Wettbewerb "The Nordic Soloist Competition". 2000 gewann er bei dem Geza-Anda Wettbewerb in Zürich den zweiten Preis und den Publikumpreis. 2001 erhielt er den Forderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Finne ist bereits seit Jahren Gast bei vielen internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, Beethoven Festival Bonn, Beethoven Festival Warschau, der Styriarte, Klavierfestival Ruhr, dem Lucerne Festival, Kissinger Sommer, dem Augsburger Mozart-Festival, dem Menuhin Festival Gstaad, dem Mondsee Festival und dem Lockenhaus Festival. Als Solist trat er bei Orchesterkonzerten mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den St. Petersburger Philharmonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, den Warschauer Philharmonikern, der Weimarer Staatskapelle, dem RSO Helsinki, RSO Wien, dem MDR-Orchester, der Camerata Salzburg, den Stuttgarter Philharmonikern, den Münchener Symphonikern und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Dirigenten wie Andris Nelsons, Sir Neville Marriner, Vladimir Ashkenazy, Lawrence Foster, Tugan Sokhiev, Jukka-Pekka Saraste u.a. Auf dem Gebiet Kammermusik arbeitete Sigfridsson u.a. mit Gidon Kremer, Ivry Gitlis, Mischa Maisky, Leonidas Kavakos, Patricia Kopachinskaya, Mirijam Contzen, Gareth Lubbe, Peter Hörr, Sol Gabetta, Johannes Moser, dem Auryn Quartett und dem Mandelring Quartett.
Von Henri Sigfridsson erschienen verschiedene CD-Aufnahmen, u.a. F. X. Mozart Klavierkonzerte bei schweizerischem Label Novalis, Sibelius Klavierwerke, und Rachmaninov Klavierkonzerte Nr.2 & 3 bei Hänssler Classic, bei Online das Klavierkonzert von Kimmo Hakola, die Klavierbearbeitungen von den Sibelius-Sinfonien Nr. 2 und 5, und Klaviermusik von Selim Palmgren.
Seit 2012 dirigiert Henri Sigfridsson zunehmend. Er hat bei Prof. Jorma Panula und Prof. Atso Almila studiert und mit mehreren finnischen und mitteleuropäischen Orchestern gearbeitet, sowie mit dem Wonju Philharmonic Orchestra in Korea, Nagano und Toyoka Festival Ensembles, und Kanazawa Orchestra Ensemble.
2008-2009 übernahm Henri Sigfridsson eine Gastprofessur für Klaviermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. 2010-2012 war er Gastprofessor an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und seit April 2011 Professor an der Folkwang Universität Essen.
Programm Liebe und Tod
Franz Schubert/Franz Liszt: Ständchen
Robert Schumann/Franz Liszt: Widmung
Franz Liszt: Liebestraum Nr. 3
Leevi Madetoja: „Garden of Death“
Fritz Kreisler/ Sergej Rachmaninow: Liebesleid & Liebesfreud
Franz Liszt: „Années de pèlerinage“:
3. Bénédiction de Dieu dans la solitude,7. Funérailles, 10. Cantique d’amour
Foto © Marco Borggreve