Die C. Bechstein Pianoforte AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen haben bisher viel tatkräftige Unterstützung für die Ukrainerinnen und Ukrainer geleistet. Nicht nur schaffte man schnell und unbürokratisch unentgeltlich in Berlin 300 Unterkünfte für ukrainische Geflüchtete. Die C. Bechstein Pianoforte AG spendete zudem 500.000 Euro zugunsten der Nothilfe Ukraine und unterstütze diese mit den Erlösen weiterer Friedens- und Benefizkonzerte.
Der Abend am 22. September sollte ein weiterer Baustein dieser Unterstützung sein: Ein Konzert mit dem russischen Pianisten Andrey Gugnin und einem jungen ukrainischen Pianisten. Gugnin hatte Russland aus Protest über den Angriff auf die Ukraine verlassen und gab seine Karriere und alle Konzerte in seinem Herkunftsland auf.
Für uns ist dies nun ein trauriger Tag geworden. Denn Kritiker haben mit massivem Druck gegen den Auftritt des ukrainischen Pianisten agiert. Er und auch seine in der Ukraine lebenden Familie wurden bedrängt, da er mit einem russischen Pianisten gemeinsam auftreten wollte. Damit haben die Kritiker nicht nur eine Grenze des demokratischen Miteinanders überschritten. Sie haben letztendlich dazu beigetragen, dass am Ende mehr Spaltung steht.
Wir respektieren den Wunsch der Pianisten unter solchen Umständen das Konzert nicht durchzuführen und haben ihrer Bitte entsprochen, die Veranstaltung erst einmal abzusagen. Doch möchten wir an dieser Stelle betonen, dass wir beiden Pianisten gerne ein neues Angebot für ein gemeinsames Friedenskonzert machen werden.
